Premiere:

2

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November

2024

Sa./So 09./ 10. November

Fr./ Sa./ So 15./ 16./ 17. November

Fr./ Sa./ So 22./ 23./ 24. November

Fr./ Sa. 29./ 30. November

20 Min. vor Spielbeginn

Gerne können Sie sich vorher und/oder nachher von der Theaterschenke kulinarisch verwöhnen lassen.

Fr./Sa ab 18 Uhr

So ab 16 Uhr und nach der Vorstellung

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Inhalt

Der Frauenclub des Ortes trifft sich jede Woche im Vereinsheim des Ortes, um dort langweilige Vorträge über sich ergehen zu lassen. Es ist zur Gewohnheit geworden, jedes Jahr einen Kalender zu gestalten zum Beispiel mit dem schwungvollen Titel „Brücken unserer Heimat“ oder ähnlichem. Annie und Chris sind gute Freundinnen und begehren gerne gegen die Tristesse des Alltags auf. Als Annies Mann stirbt, soll ein Kalender mit Aktfotos gemacht werden und der Aufruhr im kleinen Ort nimmt seinen Lauf. Sehr unterhaltsam werden Ereignisse mit viel englischem Humor auf die Bühne gebracht.

Aus diesem Stoff ist das Stück „Kalendergirls TAM-OST“ entstanden. Die Geschichte von Frauen, die sich mehr oder weniger gezwungenermaßen wöchentlich treffen, um nicht aus der Gemeinschaft zu fallen und die gemeinsam die Langeweile bekämpfen.

Die Basis bilden Annie und Chris und acht weitere Frauen, die alle versuchen mit Mut und Witz sich ein Stück weit aus ihrem Leben zu befreien. Nur das Leben kann so ein Stück schreiben. Passend zum Namen entsteht auch ein Theaterkalender zum 40-jährigen Jubiläum unseres Theaters.

Die Handlung basiert auf der wahren Geschichte der Calendar Girls, die sich 1998 in einem kleinen Dorf in England zutrug.

Der Stoff wurde verfilmt und als Theaterstück und Musical auf die Bühne gebracht.

Es spielen:

Chris: Birgit Schier

Annie: Siglinde Schöberl

Jessie: Silvia Hoffmann

Celia: Susanne Braune

Ruth: Sabine Stofft

Marie: Gabi Tachakor

Rose: Elke Drewing

Cora: Daniela Mayer

Elaine: Nicole Reißmeier

Brenda: Ninette Sellmair

Rod, Lorenz und Erzähler: Frank Magener

Regie: Gabriela Schmidt

Technik: Gerhard Sellmair

Lichtdesign: Oliver Heinke und Daniel Burton

Plakat: David Schmidt

Fotos: Yasmin Schaal

Kalender: Janina Winkler

Auch wir werden einen Kalender erstellen, den Sie beim Kauf einer Karte oder separat erwerben können. Abholung bitte im Büro oder beim Besuch der Vorstellung

Schauspieler

  • schier-birgit
  • mayer-daniela
  • sellmair-ninette
  • tachakor-gabi
  • nicole-regina-reissmeier
  • braune-susanne
  • hofmann-silvia
  • frank-magener
  • stofft-sabine
  • schoeberl-sigi
  • elke-drewing

Regisseur

  • schmidt-gabriela

Kritik

FRECH, ÄSTHETISCH UND SEHR UNTERHALTSAM

Die „Kalendergirls TAM-OST“ erobern das Premierenpublikum im Sturm.

Schrill? Provokant? Feministisch? Kaum. Vielmehr witzig, turbulent und mit einer bekömmlichen Dosis Erotik.

Um was geht’s? Gelangweilte Frauen versuchen trotz der Ödnis im Club sich durch Vorträge, Tai-Chi oder Yoga bei Laune zu halten. Jedes Jahr wird ein Kalender kreiert (mit so prickelnden Themen wie „Brücken unserer Heimat“ etwa), dessen herzlich geringer Erlös einem guten Zweck zukommt. Doch jetzt soll’s ganz anders werden: „Nacktes Fleisch verkauft sich besser!“

Die „Kalender Girls“ preschen in die Offensive und machen sich selbst zum verkaufsfördernden Motiv. Die wahre Geschichte ereignete sich in den letzten Jahren des vorigen Jahrhunderts in der englischen Provinz, kam als Theater und Musical auf die Bühne und als Film auf die Leinwand. Der offenbar hauseigen geschaffene Text lässt diese Story unter dem Titel „Kalendergirls TAM-OST“ in Rosenheim wieder auferstehen.

Was gibt solcher Stoff her fürs Theater, wenn im Grunde die Marschrichtung schon klar scheint? Regisseurin Gabriela Schmidt baute nicht nur auf das „Was“ der Handlung. Ihre Fantasie entzündete sich vor allem am „Wie“. Optische Kontraste sorgten für Überraschungen, (englisch) humorige Bonmots würzten die ausgefeilten Dialoge, und manche Passagen bekamen Farbe durch überspitzte Karikatur.

Zunächst: Die Damen im Vereinsheim treten an zu ihrer Gymnastik unter dem strengen Regiment von Chris (Birgit Schier). Immerhin scheint die Damen ein Wettbewerb zu beleben, aber trotz putziger Tier-Verkleidung werden die vorgegebenen Motti missverstanden. Die Situation wird absurd: Ausgerechnet eine gekaufte Torte gewinnt den Preis…

Da brodelt es bald nicht nur unter der Decke: Unlust, Eifersüchteleien und Aufmüpfigkeit machen sich breit – kurz: Zickenkrieg!

Doch die Hierarchie endet bei Chris noch nicht: Jetzt erscheint die „Chefin“ Marie (Gabi Tachakor), in Rock, Topfhütchen und bis oben zugeknöpfte Bluse gewandet wie eine humorfreie Gouvernante und versucht den Aufstand der Damen im Keim zu ersticken. Im Alleingang hat sie schon das Brücken-Thema für den Kalender entschieden.

Nun wird es ernst: Aktfotos heißt die Parole der Opposition! Da sind einmal die Draufgänger, die schon in der wilden Jugend nur mit BH bekleidet auf einer Harley Davidson sitzend fotografiert wurden. Die Ängstlichen zieren sich (nacktes Fleisch? Nur soviel als nötig, aber so wenig wie möglich!). Marie und Ihre Freundin Brenda (Ninette Sellmair) verweigern rigoros ihre Zustimmung und klinken sich aus. Das gewitzte Publikum ahnt natürlich, dass nach vielem Hin und Her ein harmonisches Happy End unumgänglich ist – schließlich hat das Team von TAM-OST diesen Kalender ja schon produziert und hält ihn zum Verkauf bereit. Das Theater von Annis (Siglinde Schöberl) verstorbenem Mann soll durch diese Finanzspritze weiterbestehen können. Ja, auch das TAM-OST ist ein kleines (und feines!) Theater und kann eine finanzielle Unterfütterung wohl gebrauchen…

Der Bezug zum TAM-OST wird nostalgisch verbrämt; als die Mädels im Kostümfundus nach passendem Fummel suchen, stoßen sie auf Klamotten, die sie an frühere Aufführungen erinnern: „Das rote Kleidchen, wisst ihr noch: Unser allererstes Stück „Seid nett zu Mr. Sloane!“

Marie und Brenda haben sich’s inzwischen anders überlegt und die Damen sind zum Foto-Shooting bereit. Fotograf Lorenz (Frank Magener) hält brav die Hand vor die Augen. Das Finale furioso kann beginnen. Wird es peinlich? Nicht nur der Reflektor, die große silberne Scheibe, tut sein gutes Werk. Und die Regie hat diese pikante Szene in ein wirbelndes Kaleidoskop (angedeuteter) weiblicher Reize verwandelt!

Alle Damen des Clubs durften individuelle Züge tragen, alle hatten ihre unverwechselbaren Auftritte, niemand war zur Statistin degradiert. Drum seien die bisher ungenannten Aktricen noch nachgetragen: Jessie (Silvia Hofmann), Celia (Susanne Braune), Ruth (Sabine Stofft), Rose (Elke Drewing), Cora (Daniela Mayer) und Elaine (Nicole Reißmeier). Frank Magener darf auch noch wie ein Hausmeister über die Bühne schlurfen, sich vernehmlich Gedanken machen und die vielen Stühle im Vereinsheim wieder ordentlich verstauen. Sogar dem Klavier weiß er etliche Töne zu entlocken.

Mit dem Thema „Freies Leben“ werden heutzutage offene Türen eingerannt; man genießt die „Frechheit“ ebenso wie das ästhetische Arrangement ohne moralischen Schaum vor dem Mund.

Das volle Haus spendete reichlichst Applaus – es wurde ja auch auf beste Art unterhalten.

Walther Prokop
OVB 5.11.2024

Kontakt

HINWEIS: Buchungen/Reservierungen sind hier nicht möglich. Hier gehts's zum Kartenvorverkauf.

TAM OST

Theater am Markt e.V.

Chiemseestr. 31
83022 Rosenheim

Telefon: 08031 234180

E-Mail: kontakt@tam-ost.de

BÜROZEITEN

Donnerstags von 16 – 19 Uhr ist Frau Gabi Tachakor für Sie da

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