Ist wirklich der Sex schuld daran, dass Frauen und Männer nicht befreundet sein können? Genau das behauptet Harry in dem bekannten Filmklassiker „Harry und Sally“. Was 1989 in der romantischen Filmkomödie mit Meg Ryan und Billy Crystal die Geister schied, ist bis heute nicht endgültig geklärt.
Gelegenheit, sich ein eigenes Bild zu machen, bietet sich im TAM OST bei der Inszenierung dieser Romantikkomödie. Zufällig kreuzen sich über Jahre hinweg immer wieder die Wege von Harry und Sally. Aus anfänglicher Antipathie wird schließlich Freundschaft – doch geht das überhaupt? Lässt sich Harry schließlich vom Gegenteil seiner Geschlechtertheorie überzeugen? Oder kommen am Ende doch die Gefühle dazwischen?
Die Bühnenfassung des bekannten Filmklassikers verspricht einen unterhaltsamen und anrührenden Theaterabend mit viel Witz und Augenzwinkern. Das Stück hat mehr zu bieten als die weltberühmte Orgasmus-Szene. Irrungen, Wirrungen und witzige und schlagfertige Dialoge reißen die Zuschauer mit ins Geschehen.
Als zusätzliches Highlight der Produktion „Harry und Sally“ zeigen Videoinstallationen die Geschichte von unterschiedlichen Paaren. Das kreativ gelöste Bühnenbild vom Regisseur Martin Schönacher untermalt schlicht aber wirksam die Kulisse des Stücks.
Wer kennt ihn nicht, den Film „Harry und Sally“, mit dem der Regisseur Rob Reiner 1989 eine der erfolgreichsten Filmkomödien aller Zeiten geschaffen hat?
Vor allem die berühmte „ Orgasmus-Szene“ machte den Film, für den Nora Ephron das Drehbuch geschrieben hatte, weltberühmt. Marcy Kahan arrangierte die Geschichte für die Bühne, und zu Beginn der Theatersaison nach der Sommerpause hat nun Martin Schönacher das Stück textgetreu für das TAM OST in Rosenheim inszeniert.An zwei Monitoren, oben links und rechts der Bühne, sind vor und auch während das Spiels bei kurzen Pausen immer wieder Paare, ältere, jüngere, auch ein homosexuelles Paar zu sehen und zu hören, die vom Kennenlernen, über ihr Zusammensein, den Ehe-Alltag, Einsichten und in Ratschlägen für ein gelungenes Miteinander berichten.Im ersten Bild auf der Bühne treffen die Protagonisten des Stückes in Sallys Apartment aufeinander. Sally (Regina Kröll) hat es eben bezogen. Sie ist neu in New York. Harry (Florian Fuchs), empfohlen von Sallys Freundin, und auch neu in der Stadt, kommt, um die nötigen Malerarbeiten auszuführen. Von Beginn an prallen ihre gegensätzlichen Ansichten über Männer und Frauen heftig aufeinander. Besonders Harrys Meinung, Freundschaft zwischen Mann und Frau funktioniert nicht, weil ihnen immer der Sex dazwischen kommt, teilt Sally überhaupt nicht. Natürlich provoziert Harry sie immer wieder. Als sie sich in einem Fitness-Studio zufällig wieder begegnen, hat jeder gerade eine neue Beziehung, ihre kontroversen Ansichten in Bezug auf Partnerschaften haben sich jedoch nicht geändert.Es gibt im Stück viele Abblendungen, manchmal auch innerhalb einer Szene. Das animierte Publikum spendete dabei bei der Première gerne Beifall. Die in Schwarz gehaltene Bühne wird durch zahlreiche bunte quadratische Kuben belebt, die in den vielen Umbaupausen immer wieder als Requisiten zu verschiedenen Formationen zusammen, beziehungsweise auseinander gebracht werden. Das bringt Abwechslung ins Bühnenbild, störte aber oft den Fluss des Geschehens.Regina Kröll, stets attraktiv in unterschiedlicher Gardrobe, und Florian Fuchs servierten die pointierten oder anrührenden Dialoge in temperamentvollem wie empathischem Spiel. Natürlich durfte auch die Szene mit dem gespielten Orgasmus nicht fehlen. Sally widerlegte Harrys Behauptung, er erkenne den Unterschied zwischen wahrem und gespieltem Orgasmus einer Frau sofort und Regina Kröll als Sally lieferte den Gegenbeweis in einem belebten Lokal aufs Trefflichste. Kein Wunder, dass einer der Gäste „das gleiche Gericht“ bestellen wollte.Nach der Pause will Sally bei einem Treffen zu viert ihre Freundin Marie, die eine unglückliche Beziehung zu einem verheirateten Mann hat, mit Harry verkuppeln. Der wiederum will Sally mit Jack verbandeln. Aber, wie das Leben so spielt, finden Jack und Marie auf Anhieb großen Gefallen aneinander. Karin Killy als Marie und Hermann Neuner als Jack Hubbleman setzten ihre Rollen mit Spielfreude um.Harry und Sally sind mittlerweile wirklich zu Freunden geworden und Harry stellt fest, dass er, obwohl er Sally wirklich attraktiv findet, kein Verlangen nach Sex mit ihr hat. Auch wenn Sallys These: Männer und Frauen können sehr wohl befreundet sein, ohne Sex zu haben, sich in dem Fall zu bewähren scheint, begeistert sie Harrys Feststellung nicht wirklich.Die Jahre vergehen, Sally findet, dass ihre Uhr tickt, was ihr weibliches Verfallsdatum angeht. Sie will nicht immer nur Harrys Trostpreis sein, wenn der gerade mal unglücklich ist. Doch als Harry in Scheidung lebt, kann er sich bei Sally ausweinen. Und schließlich kommt ihnen doch der Sex dazwischen. Aber Harry will nachher abrupt weg, so wie er es stets bei seinen „One-night-Stands“ machte. Er verletzt so Sallys Gefühle aufs Tiefste. Am Ende aber stellt Harry endlich fest, dass es Liebe ist, was ihn mit Sally verbindet.Das Happy End beschließt einen unterhaltsamen Theaterabend, für den die Darsteller mit ihrem Regisseur mit großem Applaus bedankt wurden.
Donnerstags von 16 – 19 Uhr ist Frau Gabi Tachakor für Sie da
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