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Neulich im Finanzhaus Ihres Vertrauens. Zwei Männer, treffen sich zu ihrem zweiten Termin. Anlass: ein Kreditantrag, aber einer ohne ausreichende Sicherheiten. Was, wenn ein gegebenes Wort nun nicht genügt? Dann gibt eins das andere und danach ist nichts mehr wie es war!
Was vergleichsweise banal und alltäglich beginnt, entwickelt sich aufgrund einer folgenschweren Entscheidung zu einem fast episch zu nennenden Zweikampf. Es treten an: Gut gegen Böse, Licht gegen Schatten, Bürgertum gegen Hochfinanz, King Kong gegen Godzilla, Filialleiter Goetz gegen Antragsteller Anton Schmidt!
Doch wer ist dieser Mann, der ebenso harmlos wie kultiviert vorspricht, um eine nicht unbeträchtliche Summe Geld zu leihen? Woher weiß er Dinge, die niemand wissen kann? Welche seltsamen, einnehmenden Fähigkeiten verbergen sich hinter seinem Lächeln? Und wieso verhält er sich verdammt nochmal so anders als alle Bittsteller, mit denen Filialleiter Goetz bisher zu tun hatte?
Diese Gedanken rasen dem erfahrenen Banker durch den Sinn, kurz nachdem er den Kreditantrag vorschriftsgemäß ablehnte. Denn die Routine beginnt ihm zu entgleiten – Anton Schmidt lässt sich einfach nicht abwimmeln! Ein Nein folgt dem nächsten und das Geschäftsgespräch eskaliert zu einem immer absurderen Verbalduell.
Mit “Wenn Sie mir den Kredit nicht geben, …” eröffnet Anton Schmidt ein gewagtes Spiel um Geld und Glück, welches nicht nur das Leben des Bankers komplett auf den Kopf stellen wird!
Gekonnt schräg und herrlich bissig serviert der katalanische Autor Jordi Galceran mit “Der Kredit” (2013) sein satirisches Psychoduell voller Wendungen und Wortwitz. Und stellt dabei zugleich die alte Frage: kann man Glück tatsächlich gegen Geld aufrechnen?